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Kurze Landesinformationen Ausführliche Beschreibungen von: The Peak, Tempel, Blumen-, Vogel- und Goldfischmarkt, Parks, Symphony of Lights, Jade Markt, Western District, Disneyland Hong Kong, Ocean Park, Fischerdorf Lei Yue Mun, Affenkolonie, Strände Einreise, Adressen, Gesundheit, Sicherheit, Feiertage, Hinweise Bildgalerie mit zahlreichen Fotos

Weltstadt der Begegnung


Der Name Hong Kong soll von Heung Geung abstammen, was 'Duftender Hafen' bedeutet und sich vermutlich auf die frühere Produktion von Räucherstäbchen bezieht. Dieser Name passt auch heute noch gut, denn Hong Kong lebt ganz von seinem Hafen, der nicht nur die Stadt, sondern ganz Südchina mit dem Rest der Welt verbindet. Wo früher noch Reisfelder die 'Kahle Insel' bedeckten, findet man sich heute in Hochhauswäldern wieder.
Zwischen all diesen Betonmassen findet man jedoch auch immer wieder restaurierte Tempel, Ahnenhallen und alte Häuser, die dem Besucher einen kleinen Eindruck von den uralten Traditionen Chinas vermitteln.



Fläche: 1.092 km²
Einwohner: ca. 6.8 Millionen
Hauptstadt: Victoria (Xianggang)
Amtssprachen: Kantonesisch, Englisch
Währung: Hong Kong Dollar
Zeit: MEZ +7 Std.


Karte von Hong Kong

Hong Kong liegt südlich des Nördlichen Wendekreises an der Küste des südchinesischen Meeres an der Mündung des Pearl River und erstreckt sich über eine sehr unregelmäßig geformte Halbinsel sowie 235 Inseln, von denen die wichtigsten Hong Kong Island, Lantau, Cheung Chau, Lamma, Peng Chau und Tsing Yi sind. Hong Kong kann in drei Hauptgebiete unterteilt werden: die Insel Hong Kong, die etwa 18 Kilometer lang und bis zu acht Kilometer breit ist und eine Fläche von 80 Quadratkilometern umfasst, inklusive der sie umgebenden kleineren Inseln; die Halbinsel Kowloon und die Stonecutters-Insel, die zusammen eine Fläche von zehn Quadratkilometern haben; die New Territories, die hauptsächlich aus einem großen Festlandsgebiet und der Insel Lantau bestehen und die restliche Landfläche einnehmen. Ein großer Teil von Hong Kong ist hügelig; die höchste Erhebung ist mit 957 Metern der Tai Mo Shan in den New Territories. Beträchtliche Flächen kamen durch Landgewinnung hinzu.

Hong Kong weist ein semihumides tropisches Klima auf. Großen Einfluss hat der Südwestmonsun, der zwischen Mai und August für eine ausgeprägte Regenzeit sorgt. Der Winter von Januar bis März ist kühl und regnerisch, der Sommer von April bis September ist heiß und regnerisch, während der Herbst (Oktober bis Dezember) warm und trocken ist. Im Sommer besteht regelmäßig Taifun-Gefahr; ein Taifun am 18. September 1906 mit gleichzeitiger Flutwelle kostete etwa 10.000 Menschen das Leben. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 22,2 °C, die mittleren Monatstemperaturen reichen von 15 °C im Februar bis zu 27,8 °C im Juli. Der mittlere Jahresniederschlag liegt bei 2 200 Millimetern.Zum Seitenanfang

Während des 2. Jahrhunderts (Han-Dynastie) wurde das Gebiet des heutigen Hong Kong von Han-Chinesen besiedelt. Nach der Eroberung Chinas durch die Mongolen flohen die Menschen in die Region des heutigen Kowloon. Nachdem die Portugiesen im benachbarten Macao bereits einen Handelsposten eingerichtet hatten, gelangte 1699 die British East India Company zum ersten Mal nach China. Der Handel in Hong Kong, überwiegend mit den englischen Kaufleuten, wuchs von da ab enorm und im Jahr 1711 wurde ein fester Handelsstützpunkt in Kanton gegründet. Waren aus China waren in Europa sehr gefragt, wohingegen die Briten nur wenige Güter fanden, die man den Chinesen verkaufen konnte. So begannen die Briten, Opium nach China einzuführen. Als die kaiserliche Regierung versuchte, den Opiumhandel zu unterbinden, kam es zum ersten Opiumkrieg, der mit einer Niederlage der Chinesen endete und 1841 zur Besetzung Hong Kongs durch die Briten. Ein Jahr später wurde das Gebiet offiziell von China an die Besatzer abgetreten, wodurch Hong Kong zur Kronkolonie wurde. 1898 wurde das Gebiet nördlich Kowloons bis zum Shenzhen-Fluss (die New Territories) sowie weitere 235 Inseln auf 99 Jahre gepachtet, um die Versorgung der Kronkolonie mit Wasser und Nahrungsmitteln zu gewährleisten und um das Gebiet militärisch abzusichern. Am Ende des Zweiten Weltkrieges war Hong Kong ein Trümmerhaufen und 1949 riefen die siegreichen Kommunisten die Volksrepublik China aus. Hunderttausende flohen daraufhin aus China nach Hong Kong. Zu Beginn der 50er Jahre kam die Stadt jedoch zuerst in eine weitere Wirtschaftskrise, denn ein Wirtschaftsembargo gegen die gerade gegründete Volksrepublik machte die Brückenkopffunktion zunächst überflüssig. Nach der Aufhebung des Embargos erlebte Hong Kong dank der liberalen Wirtschaftspolitik einen Boom und wurde zu einem Industriezentrum auf kleinstem Raum. 1982 begannen Gespräche zwischen Großbritannien und China über die Zukunft des Territoriums. Die britische Seite hatte gehofft, dass die Politik der Öffnung in China dazu führen könnte, dass China die britische Herrschaft über das Gebiet akzeptiert. Das Gegenteil war der Fall, China verlangte nicht nur die Rückgabe gepachteten Gebietes, sondern auch die Rückgabe der übrigen abgetretenen Territorien. 1997 übernahm die Volksrepublik China die Kontrolle über Hong Kong von den Briten. Seitdem ist Hong Kong eine Sonderverwaltungszone. Dies bedeutet, dass Chinas sozialistisches Wirtschaftssystem für die nächsten 50 Jahre nicht in Hong Kong zur Anwendung kommen wird und dass es in allen politischen Bereichen, ausgenommen Außen- und Verteidigungspolitik, ein hohes Maß an Autonomie genießt.

Hong Kong gilt als eine der Marktwirtschaften der Welt, wo den Marktkräften durch die Regierung der meiste Spielraum eingeräumt wird. So ist jeder Hong Konger selbst für seine Krankheits- und Altersvorsorge zuständig; eine Umverteilung der Einkommen, wie dies in vielen Wohlfahrtsstaaten praktiziert wird, ist in Hong Kong unbekannt. Trotzdem gilt die Charakterisierung der Wirtschaft Hong Kongs nur auf den ersten Blick als absolut freie Marktwirtschaft: Sowohl während der britischen Herrschaft als auch nach dem Handover beeinflusst die Regierung die Wirtschaft zum Beispiel durch die Landvergabe oder auch durch das Bekenntnis zum festen Wechselkursregime mit Currency board zwischen dem Hong Kong-Dollar und dem US-Dollar. Nach einer Rezession, die ganz Südost- und Ostasien nach der asiatischen Finanzkrise erlebte, wuchs die Hong Konger Wirtschaft wieder, bis zu Beginn des Jahres 2003 SARS ausbrach, was die Wirtschaft wiederum in eine Krise stürzte, von der sich die Stadt jedoch inzwischen wieder erholt hat. Das BIP pro Kopf ist in etwa mit westeuropäischen Ökonomien vergleichbar. Die Wirtschaftsentwicklung ist jedoch stark vom Export und damit von der Weltkonjunktur abhängig. Um ein stärkeres Wirtschaftswachstum zu erreichen, setzt die Regierung Hong Kongs auf eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China.

Die Bevölkerung Hong Kongs besteht zu 95% aus Chinesen, die restliche Bevölkerung setzt sich überwiegend aus Asiaten anderer Länder und Europäern zusammen. Etwa 90% der chinesischen Bevölkerung wurden entweder in Hong Kong geboren oder stammen aus der angrenzenden chinesischen Provinz Guangdong. Die Bevölkerung hat sich in den letzten 60 Jahren etwa verzehnfacht, bzw. in 160 Jahren vertausendfacht, was vor allem auf die Einwanderung aus China zurückzuführen ist. Die chinesische Ein-Kind-Politik gilt jedoch nicht in Hong Kong und das Bevölkerungswachstum liegt heute bei etwa 1,26%. Die durchschnittliche Lebenserwartung gehört mit fast 80 Jahren zu den höchsten der Welt. Die Mehrheit der Bevölkerung praktiziert eine Mischreligion aus Elementen des Buddhismus, des Taoismus und des Konfuzianismus, wie sie in der Chinesischen Religion üblich ist.

Nur etwa 12 Prozent der Fläche Hong Kongs sind bewaldet, und zwar überwiegend mit Nadelhölzern; auf der Insel Hong Kong wurde ein immergrüner Laubwald als Sekundärwald aufgeforstet und an den Küsten gedeihen Mangroven. Die kleinen Flächen fruchtbaren Bodens konzentrieren sich in der Nähe der Deep Bay im festländischen Teil der New Territories. In Hong Kong gibt es nur wenige große Wildtiere, dagegen finden Affen in mehreren Gebieten geeigneten Lebensraum. Es gibt kleine Populationen von Füchsen und Zibetkatzen. Vögel, Echsen, Frösche und Kleinsäuger kommen in großer Individuenzahl vor.

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