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Kurze Landesinformationen Ausführliche Beschreibungen von: Périnet-Naturrerservat, Buschhaus, Montagne d'Ambre, Tsingy, Nosy Be Einreise, Adressen, Gesundheit, Sicherheit, Feiertage, Hinweise Bildgalerie mit zahlreichen Fotos

Die Insel der Vielfalt


Madagaskar - das klingt nach Abenteuer, Gefahr und Ferne. Den Namen der Insel vor der Südostküste Afrikas kennt wohl jedes Kind aus dem Volkslied.
Madagaskar gehört auch in den Zeiten des last-minute-Ferntourismus zu den wenigen verbliebenen "weißen Flecken" auf unserer Landkarte. Dies hat seine Gründe, denn die Insel lag schon immer abseits der großen Handelswege, sie wurde als eines der letzten afrikanischen Länder in ein Kolonialreich eingegliedert und hatte bei weitem nicht die Bedeutung anderer Kolonialstaaten.
Madagaskar öffnet sich nur zögernd dem Tourismus. Massentourismus strebt man hier nicht an, ja man will ihn sogar verhindern. Bisher trifft man nur wenige Europäer auf der Insel an, die es wagen, dieses interessante und ursprüngliche Land zu bereisen.



Fläche: 587.041 km²
Einwohner: ca. 14 Millionen
Hauptstadt: Antananarivo
Amtssprachen: Malagasy, Französisch
Währung: Madegassischer Franc, Ariary
Zeit: MEZ +2 Std.; MESZ +1 Std.


Karte von Madagaskar

Madagaskar liegt etwa 400 km östlich von Mosambik vor der Südostküste des afrikanischen Kontinents. Die Insel ist vom Indischen Ozean umschlossen und besteht zum Teil aus hartem Urgestein wie Granit, zum Teil aus vulkanisch entstandenen Landschaften.

Aufgrund seiner Lage im Bereich des südlichen Wendekreises kann man auf Madagaskar zwischen den beiden Jahreszeiten Südsommer (Dez.-März) und Südwinter (Juni-Sept.) unterscheiden. Den Südwinter empfinden Europäer als beste Reisezeit, weil alle Regionen dann ein angenehmes Klima aufweisen. Im Südsommer kann sich das Reisen problematisch gestalten, wenn Regenfälle die Straßen innerhalb von Minuten unpassierbar machen.

Auf europäischen Seekarten taucht Madagaskar erstmals um 1500 auf, als portugiesische Seefahrer den westlichen Indischen Ozean erkundeten. Ende des 19. Jh. begann sich die damalige Weltmacht Frankreich für die große Insel als Kolonie zu interessieren und unterwarf sie zu Beginn des 20. Jh. In die Unabhängigkeit entließ man Madagaskar 1960.

Die Wirtschaft Madagaskars ist wenig erfolgreich. Dies hat kulturelle Gründe, da das Streben nach materiellem Wohlstand der madagassischen Gesellschaft fremd ist. Es liegt aber auch an der Politik der vergangenen Jahrzehnte, die bereits erfolgreich arbeitende Wirtschaftszweige durch staatlich gelenkte und korrupte Mißwirtschaft erheblich beeinträchtigte. Daher zählt Madagaskar hinsichtlich des Bruttosozialprodukts zu den ärmsten Ländern der Erde. Die Not ist jedoch in weiten Bereichen des Landes nur gering, da sich die Bevölkerung wie seit Jahrhunderten von dem ernährt, was der eigene Grund und Boden rund um das Dorf hergibt.

Auch für die Bevölkerung und die Sprache gilt, was typisch für ganz Madagaskar ist - große Vielfalt bei gleichzeitiger Ähnlichkeit. Alle Volksgruppen sprechen Malagasy, eine Sprache, die ihren Ursprung im malayisch-indonesischen Sprachreum hat. Basis der madagassischen Religion ist der Glaube an einen Schöpfergott, an vielfältig in der Natur vorhandene Geister und Götter und vor allem der Glaube, daß die Seelen der Verstorbenen weiterexistieren und Mittler zwichen Gott und den Lebenden sind.

Pflanzen und Tierwelt Madagaskars sind zu 80-90% endemisch, d. h., sie kommen nur dort vor. In Jahrmillionen der Trennung von den übrigen Kontinenten haben sich weitgehend eigenständige Arten entwickelt. Es ist anzunehmen, daß die heutige Flora und Fauna Madagaskars große Ähnlichkeit mit derjenigen hat, die auf den Kontinenten existierte, bevor sich Afrika und Asien von der Insel trennten. Daher ist diese seit Jahrzehnten zu einer Forschungsstation für Biologen geworden, die täglich neues entdecken und einzuordnen versuchen.

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