Reich der 1000 Inseln
Einreise:
Deutsche Staatsangehörige benötigen seit 01. Februar 2004 ein Visum zur Einreise nach Indonesien. Das Visum wird bei der Einreise erteilt und kostet 25,- USD für einen Aufenthalt bis zu dreißig Tagen (dreitägiger Aufenthalt kostet 10,- USD), zahlbar in USD. Euro können getauscht werden, Ausgabe des Rückgeldes erfolgt in indonesischen Rupiah. Zahlung mit Visa- und Mastercard ist möglich. Das Auswärtige Amt rät, aus praktischen Gründen den Betrag bei der Einreise passend in USD zur Verfügung zu haben. Eine Verlängerung des Visums über 30 Tage hinaus ist nicht möglich. Ist ein längerer Aufenthalt geplant, muss das Visum vor der Einreise beantragt werden. Visa bzw. Einreisestempel des Staates Israel können unter Umständen zu Problemen bei der Einreise führen. Der Reisepass muss zum Zeitpunkt der Einreise nach Indonesien noch mindestens sechs Monate gültig sein. Der deutsche Kinderausweis wird nur mit Lichtbild anerkannt, allerdings kann der Kinderausweis zu Rückfragen seitens der indonesischen Behörden führen. Ein eigener Reisepass oder vorläufiger Reisepass garantieren eine reibungslose Einreise.
Adressen:
Botschaft der Republik Indonesien
Lehrter Straße 16 - 17, 10557 Berlin
Tel: (030) 47 80 70. Fax: (030) 44 73 71 42.
E-Mail: info.kbre@berlin.de
Internet: www.kbri-berlin.org
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Jalan M. H. Thamrin Nr. 1, Jakarta 10310
Tel: (0062 21) 39 85 50 00. Fax: (0062 21) 390 17 57.
E-Mail: germany@rad.net.id
Internet: www.germanembjak.or.id
Impfungen/Gesundheit:
Im Zusammenhang mit der auch in Indonesien grassierenden Geflügelpest (Vogelgrippe) H5N1 kam es erstmalig zu Erkrankungen mit Todesfolge in einer Familie in Tangerang (Westjava) in der Nähe von Jakarta. Wie die Familie sich infizierte ist unklar. Es wird Reisenden empfohlen, Kontakte mit lebendem oder rohem Geflügel bzw. Vögeln zu vermeiden.
Als sinnvoll empfiehlt sich der Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über drei Monate auch Hepatitis B. Erstmalig sind jetzt wieder Polio-Erkrankungen (Kinderlähmung) im Land aufgetreten. Insbesondere sollte daher auf einen vorhandenen Polio-Impfschutz geachtet werden. Denguefieber, eine von Moskitos übertragene fieberhafte Viruserkrankung, kommt in Indonesien wie auch im übrigen Südostasien häufig vor. Sie wird das ganze Jahr über übertragen mit Häufung während der Regenzeit. Wichtigste vorbeugende Maßnahme ist daher der Schutz vor den vorwiegend tagsüber stechenden Moskitos mit angepasster Kleidung und moskitoabweisenden Hautmitteln.

Sicherheit:
Die jüngsten Anschläge vom 01. Oktober 2005 auf Bali bestätigen, dass es in Indonesien Gruppen gibt, die die Fähigkeit und Motivation zur Durchführung von (Selbstmord-) Attentaten besitzen. Am 12. Oktober 2002 kostete ein Anschlag auf eine Diskothek in Bali 202 Menschenleben. Am 5. August 2003 kamen bei einem Anschlag auf das Hotel Marriott in Jakarta 13 Menschen und am 9. September 2004 bei einem Anschlag auf die Australische Botschaft 10 Menschen ums Leben. Mit solchen Anschlägen muß deshalb auch in Zukunft gerechnet werden. Als gefährdet gelten Orte besonders in Jakarta und auf Bali, die bevorzugt von Ausländern frequentiert oder mit dem westlichen Ausland identifiziert werden, wie Hotels, Botschaften, Einkaufszentren und touristische Einrichtungen.
Von Reisen in die Provinz Aceh (Nordsumatra) wird (unabhängig von der Flutkatastrophe) dringend abgeraten. Militärischen Operationen fielen am 04. Juni 2003 in West-Aceh ein deutscher Tourist zum Opfer. Reisende benötigen eine Ausnahmegenehmigung des Militärs.
Die Molukken sind derzeit für Ausländer gesperrt. Insbesondere auf den Inseln Ambon, Saparua, Halmahera und Ternate, aber auch auf den im Süden gelegenen Bandass-Inseln, den Kai- und Tanimbar-Inseln kam es seit Anfang 2000 zu blutigen Auseinandersetzungen.
In Zentralsulawesi (vor allem in Palu und Poso) kam es in letzter Zeit wiederholt zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Christen und Moslems. Zahlreiche Häuser und das Busterminal in Poso sind abgebrannt.
Die Banyak-Inseln (Nordsumatra) sind offensichtlich unter Kontrolle der Aceh-Befreiungsfront und können nicht besucht werden. Alle Losmen- und Bungalowanlagen, die es auf den Inseln gab, sind verlassen und inzwischen verfallen.
Nach Berichten von Reisenden kommt es in der Region Südlombok, vor allem in der Gegend um den Mawun-Beach, regelmäßig zu Überfallen und Diebstählen. Überfalle auf Touristen gab es offensichtlich auch im Gebiet um Tetebatu (Zentrallombok) und während Besteigungen des Gunung Rinjani. Wer mit einem zuverlässigen einheimischen Führer (den man z. B. über Unterkunft/Hotel erfragen kann) unterwegs ist, minimiert die Gefahr, Opfer von Diebstählen etc. zu werden. Abends sollte man besonders umsichtig sein und einsame Gegenden meiden.
Gesetzliche Feiertage:
1. Jan. 2006 Neujahr. 13. Jan. Eid al-Adha (Opferfest). 29. Jan. Chinesisches Neujahr. 31. Jan. Muharram (Islamisches Neujahr). 30. März Nyepi (Hindu Neujahr). 11. AprilMouloud (Geburtstag des Propheten). 14. April Karfreitag. 13. Mai Waisak-Tag (Buddhas Geburtstag). 25. Mai Christi Himmelfahrt. 17. Aug. Unabhängigkeits- und Nationalfeiertag. 22. Aug. Lailat al Miraj (Himmelfahrt des Propheten). 22.-24. Okt. Eid al-Fitr (Ende des Ramadan). 25. Dez. Weihnachten.
Links:
Im Indonesien-Forum bekommt man 100%ig die Antworten auf alle seine Fragen die man bezüglich des Landes und der Inseln hat.
Fotografieren:
Es empfiehlt sich auf jeden Fall einen ausreichenden Vorrat an Filmen mitzunehmen, obwohl man in den Großstädten und Touristenzentren alle internationalen Marken kaufen kann, die allerdings oft unsachgemäß gelagert werden. Ganz im Gegensatz zu den muslimischen Ländern des Vorderen und Mittleren Orients gibt es mit dem Fotografieren in Indonesien kaum Probleme. Jedoch sollte man immer versuchen, als eine Geste der Höflichkeit, die Bilder im Einverständnis mit den Betreffenden zu machen - meist reicht schon ein kurzer Blickkontakt. Darüber hinaus sollte man vor allen Dingen in orthodox muslimischen Gebieten die Kamerascheu mancher Einheimischer (Frauen, alte Männer) respektieren. Eine besondere Erlaubnis benötigt man in Museen. Generelles Fotoverbot gilt für militärische Anlagen, Flugplätze, öffentliche Gebäude wie den Präsidentenpalast in Jakarta.
GPS-Daten:
Ich habe eine Reihe von nützlichen GPS-Daten für Bali, die ich natürlich auch gerne an andere GPS-Nutzer weitergebe. Wer also auf der Suche nach brauchbaren GPS-Daten (Strassen und Wegpunkte) ist, der kann sich bei mir melden. Im Gegenzug erwarte ich dann natürlich auch neue GPS-Daten aus Bali ;-)

Allgemeine Tipps:
Preise: Die Bevölkerung Indonesiens ist unglaublich zuvorkommend, freundlich und hilfsbereit. Nichts desto trotz versucht man - vor allem in den touristischen Hochburgen - die Touristen übers Ohr zu hauen! Das Feilschen um Preise ist daher oberstes Gebot, dabei ist es im Grunde genommen egal, um was es dabei geht (Souvenirs, Obst, Dienstleistungen, Hotelzimmer, etc.). Da die Benzinpreise in Indonesien Anfang Oktober 2005 um fast 120% gestiegen sind, wird dies natürlich gerne als Argument für hohe Preise benutzt. Man sollte also der Fairniss halber abwägen, wo höhere Preise evtl. angebracht sind.
Der Preisvergleich von Restaurants fällt hingegen sehr einfach aus, den er geschieht am Besten über den Preis einer großen Flasche Bintang-Bier: 12.000-15.000 (günstig), 15.000-18.000 (moderat) und über 18.000 (teuer). Die Preiskategorie der Gerichte stimmt damit fast immer überein. Ansonsten kann man auch 2-3 typische indonesische Gerichte zum Vergleich heranziehen.
Souvenirs gibt es eigentlich überall zu Genüge, jedoch sind sie in den Touristenhochburgen natürlich besonders teuer. Entweder kauft man sie woanders oder man handelt wesentlich härter (max. 1/3 des ersten genannten Preises).
Mietwagen/Moped: Es herrscht auf Indonesien Linksverkehr! Ich kann eigentlich nur jedem dringend davon abraten, sich selber einen Wagen oder Moped zu leihen. Die Verkehrs- und Straßenverhältnisse in Indonesien sind katastrophal und wenn man nicht damit groß geworden ist, kann dies lebensgefährlich sein. Vorfahrt hat hier, wer stärker ist und überholt wird gerade so wie es gefällt (mal links, mal rechts). Dabei wird gerne mal ein Moped übersehen - vor allem Nachts, da die meisten gar kein Licht besitzen. Die Entfernungen sehen auf den Straßenkarten meist nicht weit aus, nehmen aber auf Grund der Verkehrsverhältnisse doch recht viel Zeit in Anspruch.
Taxis: Am Flughafen haben die Taxis Festpreise für die Zielorte, dort lässt sich also meistens auch schlecht verhandeln. Man sollte eigentlich immer im Vorfeld Festpreise aushandeln (auch für das Mieten von Privatfahrern für ganze Tage), bei bestimmten Routen (z.B. aus der Stadt zum Flughafen) kann es aber durchaus günstiger sein, wenn man den Taxameter laufen lässt. Man muss es einfach mal ausprobieren und seine Erfahrungen sammeln.
Inlandsflüge: Inlandsflüge sind die schnellste und bequemste Art, um andere Inseln zu erreichen. Bei genauem Preisvergleich muss dies auch gar nicht kostspielig sein. Man sollte dies wenn möglich auch selber direkt am Flughafen tun, da die meisten Agenturen deutlich mehr für ein Ticket verlangen. Desweiteren sollte man bei Inlandsflügen auf jeden Fall auch sofort sein Rückflugticket kaufen (es sei denn man hat eine Menge Zeit), denn manchmal ist es gar nicht so einfach, noch einen Platz in einer Maschine zu bekommen (z.B. Flores). Der Preis für Flüge schwankt meistens je nach Wochentag und bei den meisten Fluggesellschaften müssen die Tickets sofort bar bezahlt werden (also lieber vorher etwas Geld tauschen). Zu dem Preis der Tickets kommt dann noch bei jedem Flug (ausgenommen Transit-Flüge) eine Flughafensteuer (25.000-30.000) hinzu, welche im Flughafen bezahlt werden muss. Wer schnell friert, sollte sich warm anziehen, denn in den Flugzeugen ist es meistens saukalt.
Bargeld: Es gibt eigentlich überall die Möglichkeit Geld zu tauschen (Taxen, Hotels, Geschäfte, etc.), die Frage ist halt nur zu welchem Kurs. Hier lohnt ein Vergleich auf jeden Fall. Man sollte das Geld unbedingt nachzählen, denn auch wenn es korrekt vorgezählt wurde fehlt manchmal nach der Übergabe ein Teil! In fast allen größeren Ortschaften gibt es aber mittlerweile auch ATM-Geldautomaten, an denen mit der normalen EC-Karte zu sehr guten Kursen Geld geholt werden kann. Diese haben jedoch in vielen Fällen ein Limit (500.000-3.000.000), was jedoch in den meisten Fällen für ein paar Tage reichen sollte. Ansonsten kann man in vielen Hotels (auch den kleinen) und Restaurants mit der Kreditkarte bezahlen.
Tempel: Bei einigen Tempeln (vor allem auf Bali) muss man zum Betreten der Inneren Anlage einen Sarong mit Gürtel tragen. Den kann man sich entweder teuer am Eingang ausleihen oder am Anfang des Urlaubes billig irgendwo kaufen. In den Äußeren Anlagen besteht keine Sarong-Pflicht. Wenn sich an den Tempeln ein Guide anbietet, sollte man dies besser ablehnen, denn diese erwarten in den meisten Fällen am Ende der Tour ein Wucher-Honorar. Eine vorherige Absprache kann hier vor bösen Überraschungen bewahren. Zur Zeit (Ende 2005) gibt es mit den Guides und Einheimischen am Besakih-Tempel, dem Hauptheiligtum auf Bali, so große Probleme, dass viele Agenturen und auch die Einheimischen vom Besuch dieses Tempels abraten.

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